Datum: 03.12.-04.12.2015 Nong Khiaw
Letztes Dorf am Nam Ou River für uns
Wir verlassen den Ort Muang Ngoy nur ungern, aber die Neugierde auf weitere Teile des Landes ist zu gross. Nach einer knapp zweistündigen Bootsfahrt (natürlich wieder masslos überfüllt) erreichen wir das dritte Dorf auf unserer Reise am Nam Ou River. Um uns herum ragen die eindrucksvollen Kalksteinfelsen, wie wir sie schon in Muang Ngoy gesehen haben, in den Himmel empor, die Aussicht auf den Fluss ist toll und trotz einer guten touristischen Infrastruktur wirkt das Dorf fast verschlafen und die Ruhe der letzten Tage bleibt uns erhalten. Nong Khiaw wie auch die anderen beiden Dörfern am Nam Ou Fluss gehören für uns zu wunderschönen und idyllischen Orten.
Erinnerungen an den Vietnamkrieg
Die 2 km entfernte Grotte ist zwar nicht besonders gross aber geschichtlich interessant. Leider gibt es keine Informationen vor Ort, nur Kinder, die versuchen, die wenigen Besucher zu begleiten und dafür Geld zu erhalten. Zum Glück hat sich Flo im voraus etwas informiert, denn die Höhle war Rückzugsort für die Bevölkerung während des Vietnamkriegs. Vor dem Eingang treffen wir auf eine Gruppe Laoten, welche uns begrüssen und uns erklären, dass die eine Frau in der Gruppe selbst hier gelebt hat und täglich für die Wasserbeschaffung zuständig war und deshalb täglich die Höhle verlassen musste. Sie ist nun das erste Mal wieder hier, seit sie die Hölle verlassen haben, als der Krieg vorbei war. In der Höhle drin, ist es für uns nur schwer vorstellbar, wie viele Personen hier für eine lange Zeit den Schutz der Berge gesucht haben, während draussen die Bomben fielen, ein Schaudern läuft uns über den Rücken. Wie schon erwähnt, finden wir keine Erklärungen zu der Anzahl der Bewohner und deren Tagesablauf oder weiteres. Nur einzelne Schilder beschriften Teile der Höhle. So finden wir beim Eingang die Beschriftung für die Polizisten, etwas weiter hinten eine für die Funker und im unteren Teil der Höhle war das Krankenhaus.
Unser Plan, früh morgens um 05:00 Uhr loszuwandern, um bei Sonnenaufgang das Nebelmeer beobachten zu können, fällt wortwörtlich ins Wasser. Am Vorabend fängt es an zu regnen und auch am Morgen ist keine Besserung in Sicht.
Da die Wetterprognose für die nächsten Tage ähnlich aussieht, schliessen wir uns unseren franzözischen Freunden an und treten die Reise nach Luang Prabang an.



