Yellowstone Nationalpark

Von Florian am  12.07.2015 |

Datum: 12.07.-13.07.2015 Fahrt / 13.07.-16.07.2015 Yellowstone Nationalpark

Die Entscheidung

Ausgeruht machen wir uns auf den Weg Richtung Cedar City, um unsere Luftmatratze umzutauschen. Gegen 14:00 Uhr haben wir unsere neue Luftmatratze abgeholt und gehen Pizza essen. Doch wie soll es nun bei uns weitergehen?

Wir wissen, dass wir gerne Thomas und Aline entweder in Las Vegas oder auf dem Weg zum Yosemite Nationalpark treffen würden. Mmm…aber ganz unkompliziert in der Planung wäre das nicht. Weiter haben wir immer noch den Yellowstone Nationalpark im Hinterkopf. Von Cedar City ist dieser 916 km entfernt…

Wir entscheiden uns, sofort Richtung Yellowstone loszufahren und uns eine Woche Zeit zu geben, bis wir in Las Vegas sind und somit genau zur selben Zeit wie Aline und Thomas dort sind. Die Entscheidung viel nicht leicht, es ist mitten am Nachmittag, wir wissen kaum etwas über den Nationalpark und es ist doch ein Umweg von 1800 km. Trotzdem entscheiden wir uns, diesen Weg auf uns zu nehmen.

Los geht es, wir haben 918 km vor uns.

Der lange Weg zum Ziel und wo übernachten wir?

Als wir in Calt Lake City ankommen, gehen wir zu einem Starbucks und staunen nicht schlecht über die gute Internetverbindung. So bleiben wir dort einige Stunden und sichern unsere Fotos online und schreiben Blog. Langsam wird es dunkel und wir werden uns bewusst, dass wir ja noch keine Übernachtung haben.

Etwas weiter weg gehen wir im McDonalds essen (jaja, eine Fastfood-Kette nach der anderen) und treffen dort auf einen Fotografen, welcher gerade vom Grand Teton zurückgekehrt ist (der Grand Teton liegt direkt beim Yellowstone Nationalpark). Flo nutzt die Gelegenheit und fragt ihn etwas über den Yellowstone und den Grand Teton aus. So verstreicht die Zeit und es ist inzwischen 01:30 Uhr in der Nacht und wir haben immer noch nichts zum Schlafen.

Da sich direkt vor dem 24h-McDonalds ein Parkplatz befindet, entscheiden wir uns, dort bis Sonnenaufgang zu schlafen und dann weiter zu fahren. Wir richten uns ein, indem wir die Front- und Seitenscheibe mit unseren Tüchern abdecken und schlafen mehr oder weniger gemütlich bis am Morgen.

Endlich am Ziel aber erneut, wo schlafen wir?

Am nächsten Tag fahren wir früh weiter und erreichen den Yellowstone Nationalpark gegen 14:00 Uhr. Da alle Campingplätze im Park voll sind, stellen wir unser Zelt ausserhalb des Nationalparks auf. Hier wird uns erst bewusst, dass wir uns in einem Bärengebiet befinden. Überall sind Warnschilder, dass man sich in einem Bärengebiet befindet, kein Essen herumliegen lassen soll und für die Aufbewahrung von Kosmetikprodukten und Essen die Bärenboxen benutzen muss.

Nun ja, das Campen in und um den Nationalpark bleibt ein Erlebnis. Meistens sind wir irgendwo um den Nationalpark, da die reservierbaren Campingplätze völlig ausgebucht sind und die „first come first serve“ Plätze um 07:00 Uhr morgens oft neu besetzt sind (uns geht es einfach gegen den Strich, frühmorgens auf direktem Weg zu diesen Plätzen zu fahren, lieber nutzen wir diese Stunden und sehen zum Beispiel einen Schwarzbären ;)).

Einen Übernachtungsplatz haben wir immer irgendwie gefunden, aber so in einem Bärengebiet, und dann noch mit Grizzlys, ist für uns nicht ohne Angstgefühle, da gibt es einige kleine Anektoten, aber wir wollen nun über den unglaublichen Yellowstone erzählen.

Unglaublicher Yellowstone Nationalpark – wow

Es ist schwer, all die verschiedenen und unrealistischen Eindrücke in Worte zu fassen, welche wir im Yellowstone Nationalpark erleben dürfen. Wir versuchen dies in den nächsten Abschnitte in Worte zu fassen und einzelne Bilder als Unterstützung zu nutzen, aber man muss es fast selbst gesehen und erlebt haben. Für uns ist klar, dass der Yellowstone Nationalpark einer der schönsten und skurrilsten Orte auf unsere Amerikareise ist und Allgemein ein weiteres Highlight auf unserer Reise.

Erste Landschaften hier, aber weiter unten seht ihr unsere Higlights.

Geysire und zischende Löcher

Der Yellowstone Nationalpark ist eigentlich ein riesiger Vulkankrater, welcher sich über x-Kilometer erstreckt und vom Boden aus nicht wirklich ersichtlich ist. Durch die vulkanischen Aktivitäten findet man im Park überall Geysire, heisse Quellen, Mudpools, Dampflöcher usw. Während unseren Erkundungstouren staunen wir immer wieder über die Kraft der Erde und was dadurch ans Tageslicht kommt.

Der wohl bekannteste Geysir im Nationalpark ist der Old Faithful Geysir, welcher ca. alle 60 Minuten ausbricht. Dabei dauert eine Eruption zwischen 1.5 bis 5 Minuten und die Erupotionssäule erreicht eine Höhe von 30 bis 55 Metern.

Auf einem unserer vielen Erkundungstouren haben wir besonders Glück. Wir schauen auf dem Rückweg zum Zelt noch kurz beim Great Fountain Geysir vorbei und erleben noch gerade den Schluss der Eruption. Im Hintergrund sind noch die letzten Sonnenstrahlen am Horizont zu sehen und dadurch entwickelte sich eine richtige Gänsehautstimmung.

Wildtiere

Vor unserem ersten Schritt in den Yellowstone haben wir keine Ahnung von diesem Nationalpark und so wissen wir zu erst auch nicht, welche „Wildlife-Watching“ dieser Park zu bieten hat. In den Tagen in diesem Nationalpark erleben wir aber einige unglaubliche Momente, dazu gleich mehr. Die Faszination, was wir mit unseren eigenen Augen alles sehen können, ist damit verbunden, dass wir uns oft erst nach Dunkelheit mit der Übernachtungsmöglichkeit beschäftigen und wir am nächsten Tag erneut zwischen 04.00 und 06:00 Uhr wieder aufstehen. Ihr glaubt es kaum, wir glauben es auch kaum 🙂

Das absolute Highlight bezüglich der Wildtiere ist am letzten Tag im Nationalpark. Wir erfahren, dass in der Nacht ein Wolf einen Elch gerissen hat. Früh morgens ist dann ein Grizzlybär zum Kadaver gekommen und hat den Kampf gegen den Wolf gewonnen. Dieser Grizzly frisst sich nun am Kadaver satt und hält dazwischen immer wieder ein Schläfchen. Als wir zu diesem Ort kommen, können wir den Grizzly von der Strasse aus sehen (ca. 100 Meter entfernt) und wir haben das Glück, dass gerade ein zweiter Grizzly wartet, um an den Kadaver gelassen zu werden. Leider will der andere Bär nicht teilen und so zottelt er nach einer gewissen Zeit davon.

 

Wir sind in den Bann gezogen und schauen dem Grizzly ca. vier Stunden zu und sehen wie ein Koyote, versucht in die Nähe des Kadavers zu kommen.

Viele der Beobachter glauben, dass der Wolf am Abend zurück kommt und nochmals versucht, seinen Teil der Beute zu bekommen, da er ein Junges zu füttern hat. Wir erfahren, dass ca. 10 Minuten nachdem wir gegangen sind, der Wolf tatsächlich zurück gekommen ist und einen Teil zurückerobern konnte. Bilder dazu könnt ihr auf der Facebook-Seite von Tammy Wallet sehen oder direkt bim Facebook Album von Tammy Wallet.

 

Nebst den Grizzlybären dürfen wir Beobachter verschiedenster Wildtiere werden, besonders in den Morgenstunden und in den Dämmerungszeiten entdeckten wir verschiedenste Tiere.

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Leider müssen wir uns vom Yellowstone verabschieden und fahren weiter zum Grand Teton Nationalpark.