Datum: 01.08.-04.08.2015 San Francisco bis Santa Barbara
Highway 1 San Francisco bis Monterrey
Das Wetter spielt leider nicht mit und somit fahren wir den ersten Teil der Route 1 im nebligen Grau. Am Abend stoppen wir bei Capitola und schauen uns nach Essen um. Zum Glück finden wir ein Pub, welches Fish’n’Chips und ein Bierchen anbietet. Unsere Übernachtungsfrage hat sich leider noch nicht gelöst und somit fahren wir nach dem Essen gleich weiter. Da wir keinen Camping finden, wollen wir uns eine geschützte Seitenstrasse suchen und dort im Auto übernachten. Da es in der Zwischenzeit schon dunkel geworden ist, können wir nirgends eine geeignete Stelle finden. Zum Glück kommt uns Wallmart in den Sinn und somit fahren wir weiter bis zum nächsten Wallmart und übernachten dort neben diversen Campern auf dem Parkplatz im Auto.
Moss Landing
Am nächsten Morgen holen wir uns einen Kaffee, Brot und Frischkäse. Kleine Randbemerkung: Gutes Brot in Kalifornien zu finden, ist fast unmöglich und meist ist das „Brot“ eher wie Toast
Von Tammy (aus dem Yellowstone) haben wir den Tipp bekommen, nach Moss Landing zu gehen, wenn wir Wildtiere sehen wollen. Bei grauem Himmel, leichtem Regen und nach einer ungemütlichen Nacht machen wir uns früh auf den Weg. Zum Glück werden wir dort durch ca. 20 freilebende Fischotter entschädigt. Einige schwimmen herum und lassen sich auf dem Rücken treiben. Unser Launepegel steigt wieder an 😉
Auquarium in Monterrey
Da sich zwar unsere Laune verbessert hat, das Wetter aber nicht, planen wir spontan ein Schlechtwetterprogramm. Vor der Öffnungszeit des Aquariums erreichen wir Monterrey, finden wir problemlos einen Parkplatz und besuchen etwa drei Stunden lang das Aquarium.
Als wir nach dem Aquarium weiter fahren wollen, entdecken wir einen Zettel auf unserer Windschutzscheibe. Anscheinend haben wir etwas falsch gemacht und dafür ein Ticket erhalten. Die Begründung für das Ticket: „Parked against traffic“.
Da wir in der entgegengesetzter Richtung des Verkehrs parkiert haben, müssen wir nun 35$ Strafe bezahlen. Auch ein Besuch bei der Örtlichen Polizei bringt uns nichts. (Anmerkung von Sarah: Manoman, habe ich mich aufgeregt über eine solch unsinniges Tickets).
Highway 1 Carmel-by-the-Sea nach Big sur – endlich wird es schön
Bis jetzt fanden wir den Highway 1 nichts Besonderes und fragen und schon langsam, ob es so weiter geht. Ab Carmel-by-the-Sea werden wir aber positiv überrascht und erleben, was eine schöne, kalifornische Küste ausmacht. Wilde Wellen, kurvenreiche Strassen, markante Felsen und Sonnenlicht, welches die ganze Szenerie noch besser darstellt.
Gegen Abend erreichen wir Big Sur und wollen nach einem Campingplatz Ausschau halten. Leider gestaltet sich erneut die Suche als erfolglos, es ist dunkel, bei allen Campingplätzen steht „full“ … und wir wollen diese schöne Strecke nicht völlig im Dunkeln abfahren. Nach längerem Hin- und Her entschliessen wir, etwas zurück zu fahren und am Strassenrand im Auto zu schlafen. Das einzige Restaurant weit und breit in diesem Gebiet bietet um 21:00 Uhr nichts mehr an. Unsere Laune ist nun entgültig am Tiefpunkt. Irgendwie gestaltet sich diese „Highway-1-Route“ nicht als soooo toll. Klar, wir wissen, es ist Hochsaison aber es geht uns nach wie vor gegen den Strich, alles vorzureservieren oder die schönen Strecken mit Eiltempo abzufahren und die letzten freien Plätze frühmorgens zu ergattern, aber den Rest auszulassen.
Zum Glück können wir uns gemeinsam darüber ärgern 🙂 und dann wollen wir das Beste daraus machen. Wir kochen unsere Notfall-Instantnudeln (haben immer auf Reserve dabei für Fälle wie heute), richten es uns im Auto gemütlich ein und haben zum Glück noch Akku auf dem Tablet, was bedeutet, dass wir nun mitten in der Natur eine Folge Game of Thrones schauen.
Highway 1 Big Sur bis Morro Bay – neuer Tag, neues Glück
Am nächsten Morgen geht es wieder früh weiter und obwohl es nicht Saison für Whalewatching ist, sehe ich per Zufall etwas auf dem Meer. Bei genauerem Hinsehen, stellt sich heraus, dass es Wale sind, welche auftauchen und blasen.
Weiter südlich besuchen wir einen Strand, welche von See-Elefanten bewohnt ist. Wir bleiben eine ganze Weile da, da die, nun ja, wie sollen wir sagen, speziell aussehenden Tiere ganz amüsant sind.
Wir bekommen den Tipp, dass ein Buckelwal etwa vier Meilen südlich bei einem Pier herumschwimmt. Zudem erhalten wir die Erklärung dafür, warum so viele Wale in der Gegend sind: Weiter draussen hat es gestürmt. Viele Fische treibt es an die Küste und die Wale folgen diesen nun.
Beim Pier angekommen, sehen wir den Wal tatsächlich noch herumschwimmen. Wir bleiben einige Zeit dort und sehen, wie er bis zum Pier heranschwimmt und dort abdrehen muss. Als er direkt neben dem Pier auftaucht, bleibt uns beiden das Herz fast stehen.
Morro Bay und langsam kehrt wieder Ruhe ein
In Morro Bay finden wir endlich wieder einen Campingplatz, können duschen und uns ausruhen.
Um unsere Nerven etwas zu schonen und morgen mein Geburtstag ist, beschliessen wir, für morgen die Unterkunft vorzubuchen. Da Aline und Tom noch in Santa Barbara sind, entscheiden wir uns, direkt dort hin zu fahren und den Tag mit ihnen zu verbringen.
Und dann sind es anschliessend nur noch zwei Nächte bis Los Angeles, wo wir schon eine Airbnb-Unterkunft gebucht haben. Die zwei Nächte dazwischen verbringen wir auch ohne Frust im Auto, wenn es nichts hat 😉