Hallo lieben Freunde
Hola queridos amigos
Mit der Ankunft in Buenos Aires startete auch unsere Zeit in Südamerika. Wir blicken auf zwei erlebnisreiche Wochen in dieser Millionenstadt zurück.
Als erste möchten wir uns ganz herzlich bei allen für die gemeinsamen Erlebnisse bedanken. Wir haben gelacht, spanisch-englisch-schweizerdeutsche Gespräche geführt, gemeinsam die Stadt erkundet, … Wir haben viele tolle Leute kennen gelernt und wünschen allen weiterhin alles Gute!
Al primero queremos decir gracias a todos por los momentos juntos. En esas dos semanas reímos, hablamos en español-inglés-allemán de suiza, descubrimos la cuidad, … conocímos a mucha gente muy bien y deseamos a todos solo lo mejor!
Leben in Buenos Aires
Irgendwie faszinierte uns die Stadt, anderseits ermüdete sie uns :). Buenos Aires bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen Quartieren, ein kulturelles Angebot (welches wir aber nicht auskosteten, wir kamen schlichtweg nicht dazu) und ein ausgeprägtes Nachtleben. Die Stadt ist riesig, was wir oft als sehr anstrengend empfangen, aber je länger wir uns in der Stadt aufhielten und je besser wir sie kannten, desto mehr entdeckten wir auch schöne ruhige Orte und lernten uns zurecht zu finden. Die Stadt wirklich fassen oder gar beurteilen vermögen wir nach zwei Wochen nicht. Wir haben in dieser Zeit einen ersten Einblick erhalten. Mit Spanisch lernen und Zeit in der Gastfamilie verbringen, blieb nicht sonderlich viel Zeit. Die freie Zeit genossen wir mit unseren Leuten aus der Schule. Teilweise erkundeten wir in dieser Zeit aktiv „barrios de la Cuidad“, manchmal plauderten wir auch einfach und genossen die Zeit. Die Begegnungen mit den Argentiniern erlebten wir als freundlich, lustiger Weise beurteilen sie sich selbst nicht als besonders freundlich. Unser Spanisch aktivierten wir und kamen um das „sch“ im argentinischen Spanisch nicht herum.
Wegstrecken und öffentliche Verkehrsmittel
Wie viele Stunden wir mit Zurücklegen von Wegstrecken verbracht haben, wissen wir gar nicht genau, aber es sind Einige. Nur schon der Weg in der Schule und zurück beanspruchte 2 Stunden. By the way, hier werden selten die Strassennamen als erste Orientierung genannt, sondern wieviele Häuserblocks geradeaus, nach links oder nach rechts. 10 Blocks weiter bedeuten in Buenos Aires nicht ein kurzer Fussweg, sondern kann schnell zwischen 30 Mintuten und einer Stunde beanspruchen. Die Subte ist ein schnelles Transportmittel, je nach Tageszeit aber völlig überfüllt und heiss. Das Bussystem haben wir bis zu unserer Abreise nicht durchschaut. Besser gesagt, wir haben uns für diese zwei Wochen nicht damit befasst, nach dem wir einmal von La Boca bis Palermo 2.5 Stunden Reisezeit benötigten. Mit der Zeit hätten wir sicher gelernt, uns in der Millionenstadt zurecht zu finden und nicht so viel Zeit in dafür aufzuwenden.
Puerto Madeira (Stadtbezirk)
Puerto Madeira besteht aus zwei Teilen. Diese werden durch einen Fluss geteilt. Auf der einen Seite stehen ältere, schöne Häuser und auf der anderen Seite wurden viele neue Gebäude errichtet. Die „alte“ Seite lädt zum Schlendern und geniessen ein. Hier sind wir an unserem ersten Schultag auch zusammen ein, zwei Bier trinken gegangen. Dabei sollte man unbedingt auf „Turi-abzocke“ aufpassen 😉
La Boca (Stadtbezirk)
Vor diesem Gebiet werden wir von unserer Gastfamilie gewarnt. Die zwei Touristenstrassen können wir während des Tages gut besichtigen, aber ja NIE von den Strassen abweichen und das ganze Gebiet erkunden. Es sei sehr gefährlich. Zu viert gehen wir mit gemischten Gefühlen nach La Boca: Als wir aus dem Bus 64 steigen, kommt uns ein ekliger Gestank vom Fluss entgegen. Etwas weiter vorne sehen wir schon die farbigen Blechhäuser, für welche La Boca unter den Touristen bekannt ist. Wir betreten die Touristenstrassen mit vielen Restaurants und Tangotänzern. Alles sehr touristisch aufgebaut, aber die farbigen Blechhäuser von früher faszinieren uns. Mit der Zeit entspannen wir uns etwas. Ein mulmiges Gefühl wird man in diesem Gebiet aber nicht ganz los. Denn einen Blick in die Seitenstrassen und die hohe Präsenz der Polizei lässt vermuten, dass das Leben der Menschen nicht nur farbig und fröhlich ist, sondern nach wie vor eine hohe Armut und Kriminalität in diesem Gebiet herrscht. So oder so, ein Ausflug nach La Boca empfehlen wir mit der nötigen Vorsicht.
San Telmo (Satdtbezirk)
Am Sonntag ist in San Telmo jeweils ein riesiger Markt. Wir schlendern zu dritt durch den langen Markt, geniessen die Sonne und die unterschiedlichen musikalischen Darbietungen. Wir geniessen ein Choripan und verbringen einen gemütlichen Nachmittag. Flo wird fündig und kauft (nach langem hin und her) sein eigenes Mate und sein eigener Bobilla.
Palermo (Stadtbezirk)
Palermo ist das Ausgangsviertel mit Unmengen an Restaurants, Bars und Diskotheken. Wenn wir in dieses Gebiet gehen, dann immer mit Freunden aus der Schule, sei es ein Bier in einer Cervezeria zu geniessen, chic Essen zu gehen oder an unserem letztem Schultag am Pubcrawl teilzunehmen. Pubcrawl ist in Buenos Aires ein riesen Trend. Alle treffen sich in einem Pub und geniessen 1 Stunde gratis Pizza und Bier/Wein. Danach geht man gemeinsam von Bar zu Bar, trinkt Shots und tanzt, bis man zuletzt in einem Club landet.
Recoleta (Stadtbezirk)
Am Wochenende besuchen wir den riesigen Cementario in Recoleta. Dies ist ein grosser Friedhof mit riesigen Grabstätten, wirklich faszinierend. Anschliessend geniessen wir die Sonne auf dem grossen Platz mit Markt, Musikgruppen und Künstlern. Wir schlendern über den Künstlermarkt, welcher jedes Wochenende dort ist.
Tango-Schnupperstunde
Von der Schule aus kann man kostenlos einmal in der Woche Tangounterricht nehmen. Mit Widerwillen begleiten Flo und Fabian Sarah in die Tangostunde und wir können 1.5 Stunden erste Erfahrungen im Tangotanzen sammeln.
Mate trinken
Schon vor unserer Ankunft in Buenos Aires, informiert Flo Sarah, er wolle unbedingt Mate probieren. Für alle die es nicht wissen ein kurzer Exkurs. Mate trinken hier alle. Wir versuchen es mal zu erklären, wie wir es erklärt bekommen haben. Mate wird hier wie in Europa Kaffee getrunken. Sie trinken es überall, bei der Arbeit, in der Uni, im Park, im Auto, unterwegs, … einfach überall und immer. Benötigt wird dafür ein Mate, ein Bobilla, yerba, agua caliente, je nach Geschmack azucar. Eine Person macht den Mate und nimmt den ersten, welcher der Bitterste ist. Anschliessend wird wieder aufgefüllt und an die nächsten Person weitergereicht. Sagt man Gracias, bedeutet dies, man hat genug. Wir nehmen am Matetasting in der Schule teil und uns gefällt diese Tradition. Flo kauft sich auf dem Markt sein eigenes Mate und unsere Gastmutter schenkt uns zum Abschied Yerba für unsere Weiterreise.
Cambio, cambio
Diese Rufe hört man an diversen Plätzen und Strassen. In Argentinien gibt es einerseits den offiziellen Wechselkurs von Dollars in Pesos, andererseits den Blu-Dollar. Es lohnt sich sehr, mit Dollars nach Argentinien zu gehen und diese dann vor Ort zu Wechseln. Erstens erhält man so viel den besseren Wechselkurs und zweitens kann man oft nur wenige Pesos an Bankautomaten beziehen, so zwischen 100 und 200 Pesos. Vielen Dank Oli für den Tipp, wir hatten Dollars dabei und konnten dementsprechend zu einem sehr guten Wechselkurs wechseln.
Asado
Unsere Gasteltern bereiten uns an einem Samstagabend ein Asado vor. Sie offerieren uns verschiedene Angebote in folgender Reihenfolge: Blutwurts – Choripan – Darm – Herz – Rind – Asadofleisch. Wir können jeweils sagen, von was wir möchten und was nicht. Wir kosten von allem und wenn wir nicht wüssten, was gewisse Sachen sind, könnte man sagen, das meiste ist seeeeehr lecker.
Unser Tagesablauf in Buenos Aires
Wen es jetzt noch etwas genauer interessiert, wie ein Tag unter der Woche von uns aussah, hier eine kurze Auflistung:
07:00-08:00 Uhr: Aufstehen, duschen, frühstücken. Unser Frühstück steht jeweils schon bereit. Es bestand aus Dulce de Leche, Toast, Butter und Kaffee.
08:00-09:00 Uhr: Schulweg. Die 25 minütge Subte-Fahrt ist oft sehr anstrengend. Obwohl wir bei der Endstation einsteigen können, heisst dies noch lange nicht, dass wir einen Sitzplatz haben. Mit der Zeit lernen wir, wie einzusteigen, um einen Sitzplatz zu erhalten, oder wo zu stehen, um nicht erdrückt zu werden und im Luftdurchzug zu stehen (nicht jeder Zug hat eine Lüftung). Auf dem Fussweg zur Schule gönnen wir uns mit der Zeit jeweils einen frischgepressten Orangensaft von der Strasse. Meistens errreichen wir pünktlich die Schule. Oft waren die Klassenzimmer zum Schulbeginn noch halbleer, teilweise waren auch die Lehrpersonen noch nicht da. Nun ja, Pünktlichkeit hat nicht den gleichen Stellenwert. Obwohl wir einen gewissen Teil der Unpünktlichkeit mit der Zeit nachvollziehen können. Einmal fiel unsere Subte mitten der Strecke aus. Alle Leuten stiegen aus, gelassen ohne hysterisch zu werden. Es gab sowieso keine andere Möglichkeit auf den Bus zu gehen, was für uns zum Beispiel hiess, 1h Stunde zu spät zu kommen. Ändern konnte man es aber nicht.
09:00-13:00 Uhr: Spanischunterricht in der Expanish-Sprachschule. Flo und Sarah besuchen unterschiedliche Klassen aufgrund des unterschiedlichen Niveaus.
Ab 13:00 Uhr: Mittagessen mit Leuten von der Schule irgendwo in der Stadt. Anschliessend nehmen wir manchmal an Aktivitäten der Schule teil, erkunden ein Quartier, … Besonders in der ersten Woche gehen wir aber bald nach dem Mittagessen nach Hause. Dies heisst ca. um 17:00 Uhr zurück zu sein. Oft sind wir so müde, dass wir bis kurz vor dem Nachtessen schlafen. Die vielen Eindrücke, das Leben in einer Millionenstadt, das Denken und Sprechen in verschiedenen Fremdsprachen, das Kennenlernen einer anderen Kultur und Lebensweise sind sehr interessant aber auch erschöpfend.
Ab 20:00 Uhr: Nachtessen mit den Gasteltern. Wir geniessen verschiedene leckere Speisen. Am Wochenende bleiben wir oft lange sitzen und lernen bei einem Glas Wein (oder einigen mehr 😉 ) verschiedenes über die Kultur und die Geschichte von Argentinien. Die Gespräche sind teilweise auf Englisch teilweise auf Spanisch. Nach dem Nachtessen machen wir dann die Hausaufgaben. In der zweiten Woche treffen wir uns dann auch vermehrt mit Freunden.
Nach wie vor fällt es uns schwer, die Erlebnisse und Eindrücke in schriftlicher Form aufzuhalten. Was sicher ist, wir zwei haben es nach wie vor sehr gut, sind fasziniert und interessiert, geniessen das Neue sind aber manchmal auch sehr erschöpft, lernen viel über die Kultur und die Geschichte, …
Wir lernten tolle Leute kennen, mit welchen wir viele Erlebnisse von unserer Frezeit teilen können. Es war eine tolle Zeit. Vielen Dank!



















Weiterhin viele schöne Momente…
Danke euch beiden fuer den sehr intterressanten Bericht,wirklich,es ist schoen so neues von diesem fernen Land zu hoeren.lieber Gruss aus Zueri, Kurt