Datum: 03.01. – 06.01.2016 Siem Reap
Siem Reap
Unsere erste Station in Kambodscha lautet Siem Reap, bekannt für die Tempelanlagen des Angkor Reichs. Siem Reap selbst wirke noch nicht wie eine riesige Stadt, sondern habe noch immer den typischen Charm einer kleinen Stadt. Und diesen Eindruck haben wir auch: Die Strassen neben der Hauptstrasse sind teilweise noch nicht asphaltiert, wir sehen keine Hochhäuser und dem Stadtkern kann man innert 5 bis 10 Minuten entkommen.
Unser Gästehaus befindet sich in einer nicht asphaltierten Strasse und doch sind wir zu Fuss in 10 Minuten in der Pubstreet, der Dreh- und Angelpunkt der Touristen. So befinden sich hier zum Beispiel unzählige Restaurants, Bars und Souvenirstände. Aber auch dieses Areal ist überschaubar und so schnell wie man mitten drin ist, so schnell ist man wieder in einer kleinen, einfachen Nebenstrasse. Wir hoffen, in der Pubstreet einen günstigen Platz zum Essen zu finden und eins, zwei Bierchen zu trinken. Bier findet man überall und das teilweise zu sehr günstigen Preisen (50 Cent für 300 cl), das Essen hingegen bewegt sich hier eher bei 4 bis 8 Dollar. Dollar? Ja genau, in Kambodscha hat man zwar die lokale Währung Riel, bezahlt aber alles mit Dollar. Da es nur Dollar-Noten gibt, werden ungerade Beiträge in Riel bezahlt. Beispiel: Ein Getränk kostet 1,75 Dollar, dann gibt man einen Dollar und 3000 Riel (1000 Riel sind 25 Cent).
Nach dem wir unseren Plan für die Ruinen zu besuchen gemacht und versucht haben, die ersten Khmer-Wörter zu lernen, machen wir uns auf den Rückweg zum Hostel – zum gGück regnet es nicht und unserer Seitenstrasse hat sich nicht in eine Schlammstrasse verwandelt.
Beng Mealea
Unseren ersten „Tempeltag“ starten wir gemütlich. Wir haben uns für heute den Besuch des Beng Mealea entschieden, ein Tempel ausserhalb von Siem Reap. Wir erhoffen uns von diesem Besuch, einen grün überwachsenen Tempel mit wenigen Besuchern vorzufinden.
Auf unserer 2.5-stündigen TukTuk-Fahrt (1 Weg) wird es uns nicht langweilig, im Gegenteil, die Fahrt bietet uns eine tolle Möglichkeit, das Land Kambodscha, in welches wir erst gerade eingereist sind, näher zu beobachten.
Wir haben Glück, es sind an diesem Tag wirklich nur wenige Besucher beim Tempel Beng Mealea sind und wir können ungestört in der wunderschön grün überwachsenen Ruine herum klettern und Fotos schiessen. Fazit: Absolut empfehlenswert.
Der Hindu-Tempel Beng Mealea besitzt neben typischen Darstellungen aus dem Hinduismus auch Darstellungen aus dem Buddhismus. Sein Gründungsdatum wird auf Anfang des 12. Jahrhunderts geschätzt, was aber nicht einfach zu beurteilen ist, da dies nur anhand des Architekturstils, welcher ähnlich wie die des Angkor Wat ist, bestimmt werden kann. Seine Nutzung ist weitgehend unbekannt und bis vor wenigen Jahren war er schwer zu erreichen und teilweise noch vermint.
Auch unsere Rückfahrt nach Siem Reap ist nicht ohne, denn unser TukTuk-Fahrer nimmt eine alternative Route, teilweise über geteerte Strassen aber mehrheitlich über rote, staubige Sandstrassen, oft so eng wie das TukTuk selbst. Wir fahren an kleinen Dörfchen vorbei, in welchen die Kinder gerade von der Schule kommen, wir sehen Menschen von jung bis alt, welche uns lachend begrüssen und wir sehen, wie die letzten Sonnenstrahlen des Tages die Landschaft in einen goldigen Schimmer hüllt.
Die kleine Tour auf dem Angkor Areal
Am zweiten Tag geht es nun zum Angkor Areal. Da es einfach zu viele Tempelruinen im ehemaligen Angkor Reich gibt, gibt es grundsätzlich zwei beliebte Arten diese zu besichtigen: Die kleine Tour, welche einen Tag dauert oder die grosse Tour, welche zwei oder mehr Tage dauert. Wir entscheiden uns für die kleine Tour.
Unser Start ist frühmorgens um 4:30 Uhr. Noch etwas verschlafen geht es zum Sonnenaufgang beim Angkor Wat. Wir setzen uns ausserhalb der Tempelmauer hin und schauen den Touristenströmen zu, welche sich den Sonnenaufgang von innerhalb anschauen wollen. Wir bleiben draussen und verfolgen das Spektakel von dort aus. Was die besser Wahl ist, können wir leider nicht beurteilen, aber draussen wars gemütlich ;).
Unsere Reise geht dann weiter zu den verschieden Ruinen unserer ausgewählten Tour. Unser TukTuk-Fahrer (haben gleich den selben wie gestern gebucht) bringt uns zuverlässig an die gewünschten Orte und während wir die vielfältigen Ruinen besichtigen, ruht er sich in der Hängematte aus oder schwatzt mit anderen TukTuk Fahrern. Wir glauben aber, er will nicht, dass wir dies sehen, denn wir staunen jedes Mal aufs neue, wenn wir aus der besichtigten Anlage heraustreten und er uns jeweils schon Freude strahlend mit einem frisch gekühltem Wasser in Empfang nimmt.
Zwar bewegen wir uns auf der „Touristen“-Route aber irgendwie verteilen sich die Leute gut und wir können die Ruinen angenehm besichtigen. Wir sind beeindruckt von der Grösse, der Vielfältigkeit und geniessen einfach die Gesamterscheinung dieses Ortes, ohne detaillierte Informationen zu wissen. Zwar lesen wir das eine oder andere nach (unserer TukTuk-Fahrer kann kaum Englisch, wussten wir aber im vornherein), lassen nun aber lieber die Bilder sprechen.
Angkor Wat
Angkor Tom
Ta Prohm