Roadtrip: Salta – Cafayate – Cachi – Salta

Datum: 26.-28.04.2015 Roadtrip Salta-Cafayate-Cachi-Salta

Wir sind kaum vier Stunden in Salta, da lernen wir Simon und Aline kennen. Es stellt sich heraus, dass wir alle den Wunsch haben, einen Roadtrip in derselben Gegend zu machen. Marco gesellt sich dazu und so ist die Gruppe komplett, Auto wird gebucht und am Sonntag geht es los.

Tag 1: Von Salta nach Cafayate (ca. 190 km)
Zu erst möchte der Verantwortliche der Autovermietung uns ein grösseres aber auch teureres Auto geben, wir hätten dies so reserviert. Dem ist nicht so, was sich aber schnell klärt und wir starten unseren Roadtrip. Als wir das erste Mal die rote Erde sehen, stoppen wir gleich und machen Fotos, unser erster Wow-Effekt. In diesem Moment wissen wir noch nicht, dass wir genau diese Fotos löschen werden, da dies erst der Anfang einer wunderschönen Strecke ist. Denn die Strecke von Salta nach Cafayate beinhaltet die Quebrada de Las Conchas. Eine wunderschöne Strecke mit unglaublichen Gesteinslandschaften: Rote und grüne Gesteine, trockene Landschaft gemischt mit Grünflächen, … Überwältigend ist der Ausblick bei den Tres Cruces. Trotz neu asphaltierten Strassen kommen wir nur langsam voran, da es immer und überall wunderschöne Gegenden gibt, für welche es sich lohnt, zu stoppen, zu fotografieren und zu geniessen. Der Tag geht wie im Fluge vorbei. Insgesamt gibt es sieben beschriebene Sehenswürdigkeiten auf der Strecke. Bei der letzten gehen wir auf einen Berg hoch und beobachten beim Sonnenuntergang, mit Rücken zur Sonne, die intensiven roten Farben der Landschaft, die sich um diese Uhrzeit nochmals verstärken. Mit dem Sonnenuntergang wird es kalt und sofort stockdunkel, es ist aber nicht mehr weit bis Cafayate. Wir checken im Hostel ein und sind die einzigen Gäste. Den Abend lassen wir in einem einfachen Restaurant mit Fleisch und dem Hauswein ausklingen.

Tag 2: Von Cafayate nach Cachí (ca. 160 km)
Am nächsten Tag geht es bei Sonnenschein weiter. Auf der Route 40 fahren wir los. Bis San Carlos auf asphaltierten Strassen, anschliessend ist die Strasse steinig, sandig und mit Schlaglöchern. Ab jetzt sind wir mit maximal 30 km/h unterwegs. Schon gestern sahen wir wunderschöne Strecken, aber die Strecke zwischen Cafayate und Cachí wird aus unserer Sicht noch viel unglaublicher und unvergesslich sein. Auf der holprigen Strasse sind wir fast alleine unterwegs und haben einfach nur Natur um uns. Die Strecke ist nur bei Trockenzeit befahrbar, denn die Fahrstrecke führt unter anderem durch Flussbette durch, die bei oder nach Regen nicht passierbar sind. Bei uns ist alles staubtrocken. Die Landschaft wechselt immer wieder, so dass wir bei jeder Kurve alle ganz angespannt sind, was uns als nächste erwarten wird. Jeder dieser Momente wird mit einem Wow von uns allen begleitet, den die Natur bietet uns alles Mögliche: Quebrada de Las Flechas, Valles de Calchaquí und noch vieles mehr, von welchem wir den Namen nicht mehr wissen oder es auch keinen Namen gibt. Wir sehen Sandlandschaften mit kaum Vegetation, Gesteinsfelsen in verschiedensten Farben, Grünflächen mit verschiedenen Bäumen, … Unsere Fahrt endet im Dorf Cachí.

Tag 3: Von Cachí nach Salta (ca. 160 km)
Am dritten Tag sehen wir als erstes die Chilifelder in der Nähe des Dorfes Cachí. Nur kurze Zeit später führt unsere Strecke durch den Nationalpark de Los Cardones. Dies ist eine Hochebene mit riesigen Kakteen. Die ganz gerade Strasse durch den Park führt uns an den höchsten Punkt auf 3347 m.ü.M., Piedra de Molinos. Und genau hier wechselt das Klima schlagartig. Statt blauem Himmel, Hitze, Sonnenschein und kilometerweite Sicht fahren wir in dichten Nebel. Es ist regnerisch und grau, mehr sehen wir von dieser Strecke nicht. Irgendwann ist die Sicht wieder gut und wir freuen uns nochmals in einer farbigen Landschaft Pic-Nicen zu können.

Müde von den vielen Eindrücken kehren wir nach Salta zurück, lassen bei einem gemeinsam Nachtessen die Erlebnisse Revue passieren und blicken auf einen tollen, gemeinsamen Roadtrip zurück. Am nächsten Tag heisst es Abschied nehmen, da sich die Wege nun trennen: Nach Patagonien, nach Posadas und für uns nach San Pedro de Atacama.

Alles in allem waren diese drei Tage ein super Ausflug und hat uns wiedermal gezeigt, wie faszinierend die Landschaft um uns herum sein kann.

Aline, Simon und Marco, vielen Dank für die drei Tage 🙂