Hakone / Mishima

Von Sarah am  16.09.2015 |

Datum: 14.09.-16.09.2015 Hakone und Mishima

JR-Pass hinauszögern

Während unserer Tokyo-Zeit haben wir realisiert, dass wir fast etwas zu „früh“ in Japan sind, wenn wir die Herbstzeit, also die Laubverfärbung sehen möchten. Zwar lasen wir während unserer Vorbereitung, September sei die beste Herbstreisezeit, aber dem ist nicht unbedingt so. Klar, klimatisch ist es toll. Aber für die Herbstlaubverfärbung wäre es ab Mitte September, meistens aber Oktober oder teilweise sogar November optimal. Unseren Aufenthalt in Japan deutlich zu verlängern, liegt für uns nicht drin, dafür sind die Übernachtungskosten zu hoch und wir zu neugierig, das Land zu entdecken. Nun ja, aber vielleicht können wir das Einlösen unseres Japanrailpasses noch etwas hinauszögern.

Unser erstes Ziel nach Tokyo ist Hakone mitten im Fuji-Izu-Nationalpark und allenfalls eine Wanderung auf den Mount Fuji. Als wir sehen, dass unser Japanrailpass für das Hakone-Gebiet nicht gültig ist, erkundigen wir uns für die normalen Preise: Einfache Fahrt Tokyo nach Odawa und Hakone-2-Tagespass kommen uns günstiger als den Japanrailpass schon einzulösen. So können wir den Japanrailpass später einlösen, denn der Hakone-Pass ist bis Mishima gültig, wo wir couchsurfen werden.

Hakone-Gebiet

In der Edo-Zeit war Hakone ein wichtiger Ort und diente als Rast- und Kontrollstation der Handelsroute. Das Hakone-Gebiet gilt heute als gut umworbener Ferien- und / oder Auszeitort von Tokyo. Die Onsenstadt verfügt über 17 Quellen und einige geschichtsträchtige Wegabschnitte und Gebäude. Ein Knotenpunkt ist der Ort Moto-Hakone direkt am See.

Bei gutem Wetter bietet sich eine tolle Aussicht auf den Mount Fuji mit dem See Ashinoko im Vordergrund. Uns biete sich diese Aussicht leider nicht, da es zu bewölkt ist.

 

Eigentlich hätten wir mit dem See und der Schiffahrt, auf einem Piratenschiff :-), genug gesehen, da wir aber den Pass für das gesamte Gebiet haben, testen wir all die verschiedenen Fortbewegungsmittel. An unserem zweiten Tag nutzen wir Bus, Schiff, Ersatzbus für die Seilbahn (aufgrund der vulkanischen Aktivitäten ist die Seilbahn gesperrt), Zahnradbahn und Eisenbahn.

 

Ach ja, als wir auf die Eisenbahn warten, haben wir fast das Gefühl, wir sind in der Schweiz 🙂 Um uns herum sind lauter Schweizwerbeplakate und die Eisenbahn wird als Schwesterbahn angepriesen.

Fazit: hmmm…

Die Sicht mit dem Mount Fuji muss toll sein und auch wir geniessen die Zeit am See, die Schiffahrt wie auch das Cafe mit kostenlosem Fussbad am Seeufer. Uns hätte aber der Izu-Hakone-Pass gereicht (gültig unter anderem für den Bus von Mishima nach Moto-Hakone und für das Nicht-Piratenschiff). Natürlich müssen wir zugeben, dass wir im Moment gerne etwas unternehmen und wir glauben, wissen es aber nicht, ist dieses Gebiet eher Entspannungs- und Flanierort. Und irgendwie entspricht es nicht unserer Vorstellung von Japan, oder nicht, was wir uns unter der Natur von Japan vorstellen. Ja, wir sind irgendwie etwas enttäuscht, aber noch können wir es nicht in Worte fassen.

Couchsurfen

Nun ja, Enttäuschung hin oder her, Glück haben wir mit dem Couchsurfen in Mishima, ein optimaler Ausgangsort für in das Hakone-Gebiet aber auch für in die Richtung Mount Fuji. Nun ja, auf den Mount Fuji wandern wir dann nicht. Die Wetterprognose ist unsicher und im Internet steht, dass alle Hütten ab der 5. Station Ende August schliessen. Normalerweise sind diese Hütten nicht nötig, da wir aber mitten in der Nacht nicht ohne Unterschlupfmöglichkeit sein möchten, entscheiden wir uns gegen einen Aufstieg (später werden wir erfahren, dass die Hütten erst Mitte September schliessen…). Nun der Aufstieg auf den Fuji erleben wir nicht, dafür lernen wir Arth und seine Hündin Kelly kennen. Thanks Arth for the nice time in your house!