Datum: 22.09.-23.09.2015 Kagoshima
Vulkan Sakurajima
In Kagoshima angekommen, haben wir eigentlich nicht viel vor und gehen erst mal ins Hotel. Wir können erst um 15:00 Uhr einchecken. Unser Gepäck lassen wir dort und gehen Essen. Das Sushi ist uns etwas zu teuer und somit suchen wir weiter und werden in einem kleinen Restaurant mit einem einfachen Curry fündig. Teilweise variieren die Preise in den japanischen Restaurant enorm. Obwohl es nicht teuer ist, sehen wir nicht ein, warum wir für das selbe Essen teilweise das Doppelte bezahlen sollen. Und so brauchen wir manchmal etwas länger zum Suchen, aber fündig mit guten Essen wird man in Japan immer.
Das Wahrzeichen von Kagoshima ist der Vulkan Sakurajima. Er liegt direkt gegenüber der Stadt Kagoshima auf einer Insel. Durch das Meer und die Distanz ist die Stadt einigermassen vom aktivsten Vulkan in Japan geschützt. Leider ist das Glück diesmal nicht auf unserer Seite und wir sehen nicht, wie er raucht. Was wir aber sehen, sind Sammelstellen für die Asche, welche überall in der Stadt verteilt sind.
Als wir am Hafen ankommen, sehen wir auch wieso es diese Sammelstellen gibt: Der Boden ist teilweise einige Zentimeter mit Asche bedeckt und es kann gut sein, dass die Stadt über Nacht mit einer Ascheschicht bedeckt wird.
Bierfest
Schon als wir in Kagoschima angekommen sind, sehen wir, dass am Bahnhof mehrer Stände und Festbänke aufgebaut sind und ein grosses Plakat weist auf ein Bierfest hin. Am Abend gehen wir nochmals zum Bahnhof und tatsächlich: Ein Bierfest mit Mikrobrauereien aus Kyūshū. Wir bleiben eine Weile dort, trinken ein zwei Biere und geniessen die Atmosphäre. Ganz japanisch machen wir dann noch ein Foto mit einem grossen Bierplakat (Randbemerkung: Überall in Japan gibt es in Grossformate irgendwelche Gegenstände, mit welchen man sich ablichten kann. Die Japaner scheinen dies zu lieben) und werden natürlich die ganze Zeit von allen beobachtet. Denn in Kagoshima scheinen wir momentan ziemlich die einzigen europäischen Touristen zu sein, ob dies immer so ist, wissen wir nicht.
Was geht uns sonst noch so durch den Kopf
Obwohl die Menschen in Kyūshū, besonders Kagoshima, aus unserer Sicht viel offener sind, werden wir bei jedem Schritt, den wir machen, beobachtet und auch immer wieder angelächelt. So wollen auch direkt bei unserer Ankunft in Kagoshima zwei japanische Frauen ein Foto mit uns machen. Klar, könnte man denken, was ist daran so besonders. Aber seit wir unterwegs sind, ist uns dies das erste Mal passiert.
Besonders von unseren grossen Rucksäcken sind die Japaner begeistert oder vielleicht auch eher erstaunt. Ganz selten sehen wir japanische Backpackers. Meist reisen Japaner mit ihrem Rollkoffer (welcher teilweise riesig ist) und können wohl absolut nicht verstehen, warum wir solch einen grossen Rucksack mit uns herumtragen. Trotzdem werden wir eher selten darauf angesprochen. Wir vermuten, dass die Sprachbarriere einfach zu gross ist. Obwohl wir auch immer wieder das Gegenteil erleben. Zum Beispiel müssen wir in Beppu vor dem Mittagessen warten, da das Lokal momentan voll ist, eine ältere Frau kommt mit ihrer Tochter vorbei. Da sie nicht englisch kann, spricht sie uns einfach auf Japanisch an und obwohl sie weiss, dass wir nichts verstehen, hört sie nicht auf, uns Dinge zu fragen. Der Tochter ist es peinlich und sie versucht ihre Mutter zu stoppen, doch der ist das egal und sie hat sichtlich Freude mit uns zu „kommunizieren“.


