Nagasaki

Von Florian am  24.09.2015 |

Datum: 23.09.-24.09.2015 Nagasaki und Hashima

Hashima (Gunship Island)

Die Insel Hashima, welche vor der Stadt Nagasaki liegt, diente für den Film James Bond Skyfall als Inspiration, jedoch nicht als Drehort. Die Insel hat ihren Spitznamen von der Form, die stark an ein Kriegsschiff erinnert. Ursprünglich wurde auf der Insel Kohle gefördert und immer mehr Menschen, welche tagsüber da gearbeitet haben, begannen sich dort anzusiedeln. Als die Kohlenachfrage nach liess und ein paar Jahre darauf die Förderung gestoppt wurde, verliessen alle Bewohner die Insel, da es weder schön war, noch Arbeit gab. Heute kann man die Ruinen von Hashima in einer drei Stündigen Tour besichtigen und erhält dabei allerhand Informationen zu der Geschichte.

Wir waren also glücklich, zwei Plätze bekommen zu haben und besuchen die Insel mit der Morgentour. Als wir am Ablegeort ankommen, sind wir erneut die einzigen europäischen Touristen und fragen uns schon, ob es wirklich einen englischen Guide gibt. Zum Glück habe sie einen Audioguide auf Englisch, welchen wir gratis bekommen. Denn auf dem ganzen Ausflug wird die Geschichte nur auf Japanisch erklärt. Leider vergessen sie teilweise die Audioaufnahme auf Englisch zu starten und somit bekommen wir nur die Hälfte des Erzählten mit. Trotzdem war es ein sehr interessanter Ausflug. Leider konnte man nicht durch die Ruinen schlendern und musste sich mit einem vorgefertigten und kurzen Weg für Touristen begnügen.

Atombomben Museum von Nagasaki

Am Nachmittag besuchen wir das Atombomben Museum von Nagasaki. In Nagasaki wurde die zweite Atombombe mit dem Namen „Fat Man“ am 9. August 1945 um 11:02 Uhr abgeworfen.
Das Museum zeigt teilweise brutale Bilder der Folgen des Abwurfs und was die Bewohner erlebt haben. So befinden sich im Museum allerhand Gegenstände aus verschiedenen Radien rund um die Explosion, welche diesen Moment festgehalten habe. So sieht man zum Beispiel ein durch die Hitze der Explosion geschmolzene Glasflasche mit den Knochen eines Opfers oder einen steinharten Lehmklumpen, welcher das Einzige war, was ein Vater von seinen Kindern fand. Auch findet man eine Uhr, welche bei der Explosion zerstört worden und genau dann stehen geblieben ist (11:02 Uhr):

 

Auf einer Zeitachse werden die Ereignisse aufgelistet (von der Auswahl der Städte bis zum Abwurf), welche dazu führten, dass auf Nagasaki eine Atombombe abgeworfen worden ist. Sehr erschreckend ist der letzte Punkt. Denn es wird einem bewusst, nur wenige Minuten waren entscheidend… Dem Flugzeug ging langsam das Benzin aus und über der Stadt Nagasaki waren noch Wolken. Die Crew erwägte, ob sie nicht zurück fliegen soll. Leider öffnete sich vier Minuten später die Wolken und die Atombombe wurde trotzdem abgeworfen…

Im Vergleich zu Hiroshima werden die Schicksale in Nagasaki viel deutlicher und brutaler aufgezeigt und somit unterscheiden sich die Museen der beiden Städte stark. Wir sind froh, haben wir beide Ort besucht und an beiden Orten uns mit dem Thema auseinandergesetzt…