Datum: 26.09.-28.09.2015 Sapporo
Shopping-Arkaden in Japan
Wir sind auf dem Weg nach Sapporo und ich möchte deshalb diesen Beitrag nutzen, allgemein etwas über eine Gemeinsamkeit aller Städte in Japan zu erzählen, bevor ich mich Sapporo selbst widme. In den grössern Orten findet man die Shopping-Arkaden, dies sind überdachte Gänge mit unzähligen Resaurants, Einkaufsläden, Slotmaschinen und Gameräumen. Wir haben das Gefühl, die Japaner schlendern gerne in diesen langen Strassengängen, shoppen, essen und dies mit dem Gefühl, durch die Strassen zu schlendern, ohne der Sonne oder dem Regen ausgeliefert zu sein.
In Sapporo ist speziell, dass es zwei solcher Meilen unterirdisch gibt, damit die Leute dieser Beschäftigung auch im tiefen Winter, wenn Sapporo mit Schnee eingedeckt ist, nachgehen können.
Ab und zu schlendern wir gerne diesen Strassen entlang, schauen das eine oder andere an, an gewissen Tagen sind uns diese Orte zu konsumlastig, an anderen Tagen beobachten wir gerne die Leute und staunen, was da eingekauft und gegamet wird.
Essen ausprobieren
Je länger wir in Japan unterwegs sind, desto mehr wird uns bewusst, welch wichtige Rolle das Essen hier in Japan spielt. Wie gesagt, dem Thema Essen werden wir einen separaten Blogeintrag am Ende unserer Japanreise widmen, aber vorweg, in jeder Gegend gibt es verschiedenste Spezialitäten. Und auch Gerichte, welche man überall essen kann, schmecken unterschiedlich und beinhalten die Feinheiten des Ortes oder des Restaurants. Wir erkundigen uns im Hostel nach preisgünstig und typischen Lokalen (was es in Japan meist zu genüge gibt, besonders in den Städten). Unter anderem besuchen wir dieses kleine Ramenrestaurant, mit einer sehr leckeren Ramenart „Shinshu“, mmmmm.
Wir schlendern also durch den Hauptort Sapporo, geniessen gutes Essen und versuchen uns vorzustellen, wie dieser Ort wohl bei Winter aussehen muss: Meterhohe Schneelandschaften, Winterfestival, Winteraktivitäten, Onsen geniessen, … Wir glauben, uns würde es auch dann sehr gut gefallen.
Sapporo-Bier-Museum
Natürlich besuchen wir in dieser Stadt das „Sapporo-Bier-Museum“. Ich könnte euch jetzt die ganze Herkunftsgeschichte erzählen, aber ich nehme für diesen Blogeintrag drei Pointen aus diesem Besuch heraus. Erstens gingen wir davon aus, dass hier die Brauerei steht und wir so einen Einblick in die Brauerei erhalten können. Nun ja, in dem 120 Jahre alten, wunderschönen Backstein-Gebäude wird nicht mehr Bier hergestellt, die Braurei ist ausserorts und für Führungen muss 2-3 Tage vorher reserviert werden. Klar, wäre ein Besuch spannend gewesen, aber nicht weiter tragisch.
So erfahren wir, dass der Braumeister zwei Jahre in Deutschland gelernt hat, Bier zu brauen und auf den Werbeplakate bis 1945 nur schöne Frauen abgebildet wurden. Der Grund dafür ist, dass in dieser Zeit nicht etwa nur die Frauen Bier getrunken haben, im Gegenteil, die Frauen tranken kein Bier, sondern die Werbung sollte klar signalisieren, „das Gute für den Mann“. Ab 1945 haben sich dann die Werbeplakate verändert und sowohl Mann wie auch Frau tranken Bier. Glück gehabt, dann dürfen wir ja beide die Tasting-Auswahl ausprobieren.
Und so beschliessen wir, nach nur einer kurzen Zeit Hokkaido wieder zu verlassen. Uns hat es gut gefallen, besser gesagt, gerne würden wir diesen Teil genauer erkunden, aber dann spezifisch ausgerüstet und geplant für Mehrtageswanderungen oder sogar im Winter mit den Winterfestivals, viel Schnee und Entspannen in den vielzähligen Onsenlandschaften.






