Muang Ngoy Neua

Von Florian am  03.12.2015 |

Datum: 01.12.-03.12.2015 Muang Ngoy Neua

Bootsfahrt nach Muang Ngoy Neua

Noch vor dem Frühstück gehen wir zum „Bootssteg“ und kaufen unsere Tickets, um nach Muang Nogy Neua zu kommen. Die Fahrt von Muang Khua nach Muang Nogy dauert ca. 4 Stunden und kostet 100’000 Kip / Person (ca. 12,25 CHF). Auf dem Boot sehen wir 6 Stühle und genügend Platz für das Gepäck. Perfekt, also machen wir uns auf zum Frühstück. Als wir wieder am Bootssteg ankommen, sind noch mehr Touristen dort und warten darauf, dass es losgeht. Abfahrt soll um 09:30 Uhr sein, also fängt man in Laos auch erst um 09:30 Uhr an, die Leute und das Gepäck aufs Boot zu laden. Die meisten Touristen stürmen rein und schnappen sich einen Sitz, jedoch stehen am Bootssteg ca. 30 Touristen. Natürlich werden nicht 5 Boote mit je 6 Touristen gefüllt, nein es werden 2 Boote mit je 15 Touristen gemacht. Da jeder Tourist noch sein Gepäck dabei hat, wird es vom Platz her sehr eng und auch das Gewicht ist nicht zu unterschätzen. Naja, nichts zu machen, die Fahrer wollen kein drittes Boot bereitstellen, so legen wir mit einem total überfüllten Boot ab und haben schon mächtig Tiefgang, was dazu führt, dass es bei wildem Wasser immer wieder ins Boot spritzt und ich meine Regenjacke anziehe. Genervt von der Abzocke und dem betrunkenen Fahrer, welcher die ganze Fahrt über Lao-Lao getrunken hat, kommen wir mit zusätzlich 5 Locals in Muang Ngoy an.

Bei der Ankunft suche ich das Gespräch mit dem Bootsführer, denn aus meiner Sicht ist der Preis für die Leistung einfach zu hoch. Der Fahrer reagiert schroff und sehr unfreundlich. Obwohl ich nichts zurück bekommen habe, habe ich das Gefühl, dass wenn jeder Tourist sich beschwert und jeder Tourist einfordert, dass ein weiters Boot bereitgestellt wird, diese mafiösen Machenschaften aufhören oder zumindest nicht noch weiter ausgedehnt werden. Mich stört es nicht, für gewisse Dienstleistungen mehr zu bezahlen, wenn ich dafür auch mehr habe. Aber mir geht es gegen den Strich, wenn ich für eine Bootsfahrt, bei der ich mich irgendwo verkriechen muss und die ganze Zeit nassgespritzt werde noch den x-fachen Preis bezahlen muss, nur weil ich Tourist bin…

Ferienstimmung

Nach der Bootsfahrt bleibt jetzt erst mal Zeit, das kleine Dörfchen zu erkunden. Auf den ersten Blick sind wir beide begeistert und uns gefällt es hier sehr gut. Ein paar Restaurants sind an den Fluss gebaut, von wo aus man wunderbar die schöne Umgebung überblicken kann. Fluss, grüne bewachsene Berge/Hügel, welche uns stark an Peru erinnern, Kinder, die im Wasser spielen, Wasserbüffel, die unterhalb des Restaurants grasen, ein gutes Essen und ein kaltes Bier – wir sind in Ferienstimmung. Auch unser Bungalow lädt zum Verweilen ein.

Obwohl der Backpackertourismus hier angekommen ist, finden wir den Einfluss der Touristen auf den Ort noch angenehm. Sofern es so bleibt, und das hoffen wir stark, ist es ein wunderschöner Ort, um ein paar Tage zu verbringen.

 

Ein bisschen Kultur darf nicht fehlen

Natürlich bietet Muang Ngoy Neua noch mehr zum entdecken. In der Umgebung gibt es 3 kleine Dörfer zu welchen man wandern kann. So machen wir uns am nächsten Tag auf zu den Dörfern Ban Na, Huay Bo und Huay Sen. Als sich der morgendliche Hochnebel zu lösen beginnt, können wir bei schönen Wetter die umliegenden Hügel betrachten.

Die Dörfer sind alle ähnlich jedoch sieht man schon gewisse Unterschiede beim genaueren Betrachten. So sind alle Dörfer sehr einfach und basic ausgestattet aber unberührt sind sie sicher nicht mehr. In jedem Dorf hat man eine Übernachtungsmöglichkeit für umgerechnet 1,25 CHF / Person und ein Restaurant indem man ein Bier, Cola und Essen bekommt. Uns gefällt das Örtchen Huay Bo am besten. Um dort hin zu gelangen muss man wie bei Huay Sen einen kleinen Fluss durchqueren und ein gutes Stück laufen.

Es ist klein und eher länglich aufgebaut. So konzentrieren sich die Tätigkeiten wie Spielen und gesellschaftliche Kontakte direkt vor dem Restaurant und wir kommen uns nicht allzu voyeuristisch vor. Die Leute hier wirken auf uns freundlich, begrüssen einem und nicken einem zu und wir haben langsam das Gefühl, dass wir in Laos ankommen.

So werden wir in Huay Sen nach dem Essen noch zu zwei runden Lao-Lao eingeladen und machen uns auf den Rückweg um unser Bungalow zu geniessen und dem Nachbarn zuzuschauen wie er mit seiner Kuh das gute Grass des Grundstückes bei den Bungalows abgrast.