Datum: 08.12. – 10.12.2015 Vientiane
Übernachtbus mit Betten
Endlich können wir wiedermal einen Übernachtbus nehmen und was für einer 🙂 Auf unserer bisherigen Reiseroute in Laos gibt es momentan keine Nachtbusse und so kommen für uns jedesmal zu den Transportkosten die Übernachtungskosten hinzu. In den Agenturen in Luang Prabang aber sehen wir Bilder von Bussen, welche Betten eingebaut haben oder Stühle, welche man fast zu einem Bett umfunktionieren kann. Natürlich trauen wir dem ganzen noch nicht so, da uns in anderen Länder schon oft ein Sitz versprochen wurde, welchen man 180° zurücklehnen kann oder ähnliches 😉 Und nun soll Laos das Land sein, in welchem wir dies erleben werden? So staunen wir nicht schlecht, als unser Bus wirklich Betten eingebaut hat und wir uns dort ein Doppelbett für die Fahrt teilen können. Da die Strecke sehr kurvenreich sein soll, nehmen wir zur Sicherheit das erste Mal eine Tablette gegen Reisekrankheit und freuen uns auf die Fahrt im fahrenden Bett :).
Einziger Wermutstropfen war, dass der Bus für das Nachtessen erst um 02:30 Uhr am Morgen angehalten hat und die Suppe nicht besonders geschmeckt hat. Naja macht nichts, zurück in den Bus und noch eine Runde schlafen.
Morgens kommen wir in Vientiane an und sind sogar ausgeruht, da man erstaunlicherweise sehr gut schlafen konnte. Wir sind zufrieden und müssen sagen, dass das bis jetzt der beste Nachtbus auf unserer Reise war.
In der Hauptstadt Laos
Nach dem Beziehen des Zimmers und dem Frühstück wollen wir uns mit den gemieteten Fahrräder auf Erkundungstour in die Stadt machen. Bei einem bekannten Wat angekommen, geht es Sarah immer schlechter. Ihr ist übel und sie fühlt sich gar nicht gut. So gehen wir zurück ins Hostel und messen die Temperatur 39°C. Sarah ruht sich die restliche Zeit aus, ich mache mich alleine auf den Weg und erkunde alleine das COPE Besucherzentrum und den Patou Xai.
COPE Besucherzentrum
Das COPE Besucherzentrum klärt einem über die Folgen des Vietnamkrieges und den Einsatz von Klusterbomben auf. So wurden über Laos Tausende von Bomben abgeworfen, ohne dass Amerika Laos jemals den Krieg erklärt hat. Viele dieser Bomben sind nie explodiert und stellen bis heute eine Gefahr für die Bevölkerung dar. In Filmen, Fotografien und anderen Illustrationen sieht man, was dies für die Bevölkerung von Laos heute noch bedeutet – erschreckend… Ich fand den Besuch dort sehr lehrreich und der Guide stand für alle Fragen offen. So unterhielten wir uns zum Schluss noch über die Arbeit des COPE Teams, welche die Blindgänger auf Feldern räumt und so der Bevölkerung ein Arbeiten auf dem Feld wieder ohne diese Gefahr ermöglicht. Leider übernimmt hier die USA nur einen kleinen Teil der Kosten und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln wird es noch eine halbe Ewigkeit dauern, bis die Folgen des Krieges (welcher nun schon 40 Jahre her ist) einigermassen beseitigt sind.
Patou Xai
Der Patou Xai wurde wurde ursprünglich für die Unabhängigkeit Laos von Frankreich gebaut. Von weitem sieht der Triumphbogen ganz gut aus aber bei genauerem betrachten wirkt er schon weniger beeindruckend. Für knapp 2,5 CHF kann man auf das Monument steigen und dort gemütlich den Sonnenuntergang besichtigen.
Am zweiten Tag geht es Sarah wieder gut, wir entschliessen uns aber doch einen weiteren Tag zu bleiben, um zu sehen, ob es so bleibt.
Da bei uns die Zeit in Laos langsam knapp wird (Visum ist für einen Monat gültig), beschliessen wir nach zwei Tagen in der Hauptstadt weiterzureisen und den Süden des Landes kennen zu lernen. Unser nächster Halt wird die 7 km lange Höhle von Konglor sein.


