Datum: 10.12. – 11.12.2015 Konglor
Auf dem Boot durch die Höhle „Konglor Cave“
Die Höhle bei Konglor (Konglor Cave) ist 7 km lang und kann mit einem kleinen Boot befahren werden. Die Beschreibung klingt gut und so nehmen wir den Umweg gegen Osten in Kauf. Wir entscheiden uns für den direkten Bus von Vientiane aus und sind lange die einzigen Touristen im Bus. Freundlich helfen uns die Leute und sagen wohin der Bus fährt und wie lange wir Zeit zum essen haben, als der Bus anhält. Trotzdem freuen wir uns, als wir nach 9 Stunden Busfahrt direkt im Dorf ankommen. Praktischerweise ist der „Busbahnhof“ zugleich ein Guesthouse, welches ein Doppelzimmer für umgerechnet 6 CHF anbietet. Das Zimmer ist gross und sauber, was will man mehr?
Am nächsten Tag gehen wir am Morgen los und erkunden die Höhle. Unser Bootsfahrer ist freundlich und aufgestellt. Es muss nicht gefeilscht werden, da die Preise geregelt sind und zentral von einem kleinen Häuschen aus die Zuteilung zu den Fahrern geschieht. Wir sind überrascht, viele Touristen haben wir hier noch nicht angetroffen, anscheinend ist vielen der Umweg doch zu gross.
Einen Teil der Höhle besichtigt man zu Fuss und sieht dort die Stalagmiten, Stalaktiten und die Stalagnaten (Verbindung zwischen Stalagmit und Stalaktit). Dieser Teil der Höhle ist mit einem spärlichen Licht von ein paar Lampen beleuchtet.
Ansonsten müssen wir und unser Fahrer auf die Taschenlampen vertrauen. Zum Glück gibt Sarahs Lampe langsam den Geist auf und nicht die des Fahrers ;). Die meiste Zeit ist es so wie so einfach dunkel um uns, so dunkel, dass wir wirklich überhaupt nichts sehen, ausser die fein beleuchteten Stellen der Taschenlampe. Das Rattern des Bootsmotor begleitet uns bei dieser kaum beschreibbaren beeindruckenden Fahrt.
Teilweise steigen wir kurz aus und der Fahrer schiebt das Boot über eine Schwelle den Strom aufwärts. Bei der Fahrt sehen wir immer wieder, wie grössere Äste weit über uns in den Steinen hängen und wir stellen uns vor, wie hoch das Wasser hier teilweise sein muss. Die Höhle soll angeblich ihre höchste Höhe mit 100 Metern erreichen. Wir haben eher das Gefühl dass es sich vom Wasserspiegel bis zur Decke um 30 Meter handelt, was immer noch sehr beeindruckend ist.
Nach den 7 km kommt man wieder ins Freie und hat die Möglichkeit vor Ort an den Souvenirständen etwas zu kaufen (nicht aufdringlich) und /oder selbstständig mehrere kleine Dörfer zu besichtigen. Wir besuchen ein Dorf und machen uns danach wieder auf den Rückweg und freuen uns schon, auf die 7 km durch die Dunkelheit.
Wow, was für ein beeindruckendes Erlebnis.
Konglor
Bis der Bus fährt haben wir noch etwas Zeit und geniessen die Umgebung an diesem schönem Ort. Konglor ist umgeben von Reisfeldern und sonstiger Landwirtschaft. Links und Rechts nach den Feldern erheben sich kleinere Berge, welche eine Art Canyon bilden.
Wie schon erwähnt, sind wir etwas unter Zeitdruck und nehmen deshalb noch am selben Tag den Bus Richtung Pakse, ansonsten könnten wir problemlos noch ein paar gemütliche Tage hier verbringen. Die Leute sind aufgestellt und interessiert, die Umgebung mit ihrer Einfachheit wunderschön – kurz gesagt, wir fühlen uns hier willkommen und wohl.