Khao Yai Nationalpark und Umgebung

Von Florian am  26.12.2015 |

Datum: 24.12.-26.12.2015 Khao Yai Nationalpark und Umgebung

3 Millionen Fledermäuse

Wir haben unsere Unterkunft in Pak Chong bei einem Deutschen gefunden, welcher Touren in den Nationalpark anbietet. Die 1.5-Tages-Tour besteht am ersten Nachmittag aus einem Besuch bei einer Quelle (wo man baden kann), gefolgt von einem Besuch einer Grotte bei einem Tempel, in welcher diverse Fledermäuse wohnen. Kurz vor dem Sonnenuntergang geht dann das Spektakel mit den Fledermäusen los.

In der Höhle beim Tempel können wird die schlafenden Fledermäuse aus der Nähe betrachten und auch der kleine Tempel im Inneren machte einen guten Eindruck. Es ist lustig, im Nachhinein auf den Fotos zu sehen, wie wir in der dunklen Grotte alle an die Decke starren, um die Fledermäuse zu betrachten :).

 

Als wir aus der Höhle kommen, können wir einen wunderschönen Sonnenuntergang sehen, welcher noch eindrücklicher wirkt, weil die Sonne zu diesem Zeitpunkt direkt hinter den Wolken zum Vorschein kommt.

Langsam hören wir in der Luft ein leichtes Summen, welches lauter und lauter wird. Unser Guide wird ungeduldig und so machen wir uns auf den Weg zu den Fledermäusen. Und tatsächlich, die ersten kommen schon aus der Höhle und es werden stetig mehr. Direkt über unseren Köpfen fliegen die etwa 3 Millionen Fledermäuse aus einer Höhle in die Dämmerung, um sich auf Futtersuche zu machen.

Das ganze Spektakel dauert etwa 30 Minuten und als wir uns auf den Rückweg machten, fliegen immer noch Fledermäuse aus der Höhle. Leider kann nicht zum Eingang der Höhle gegangen werden, denn diese ist geschützt. Uns erzählt der Guide, dass in der Höhle mindestens 30 cm hoch Fledermauskot herum liegt und dieser als Dünger verwendet wird.

Khao Yai Nationalpark

Und dann ist der 25.Dezember. Für uns heisst es, Weihnachten mal anders: Wir verbringen den heutigen Tag zusammen im Nationalpark.

Der Khao Yai Nationalpark ist der älteste Nationalpark in Thailand und es bestehen guten Chancen, Wildtiere beobachten zu können. Teilweise ist es möglich, freilebende Elefanten zu sehen, der Bestandteil wird auf etwa 300 geschätzt.

Bevor es aber los gehen kann, müssen wir uns alle zum Schutz gegen Blutegel wunderschöne, blaue Blutegelsocken anziehen:

Unser Guide zeigt uns schon nach kurzer Fahrt im Park, einen Nashorn-Vogel und die ersten Affen sind auch nicht weit entfernt. So schauen wir dem bunten Treiben der Affen zu und amüsieren uns über ihre Frechheit, wenn sie wieder ein verlassenes Touristenfahrzeug nach Essen oder Wasser durchsuchen.

Etwas weiter weg stoppen wir am Strassenrand, unser Guide scheint etwas entdeckt zuhaben. Dann hören wirs: Ein Gibbon. Der Gibbon schwingt sich elegant durch die Äste und lässt dabei den unverkennbaren Ruf durch den Nationalpark hallen. Sehr eindrücklich, wie laut dieses Stimmorgan ist und wie nahe der Gibbon an der Strasse verweilt.

Den ganzen Tag werden wir von den Lauten der Gibbons begleitet und beim Besucherzentrum haben wir Glück und sehen sogar einen weissen Gibbon mit einem Jungen.

Noch vor dem Mittagessen geht es mit der ca. 2 stündigen Wanderung los, wir erhalten von unseren Guide viele Informationen zum Wald und sehen diverse Spuren von Tieren wie die eines Asiatischen Bären, welcher den Baum hochgeklettert ist, und von Elefanten, welche durch den Wald trampeln. Unser Guide ist stets die Umgebung am Beobachten und entdeckt laufend neue Sachen: Affen im Baum, Schlangen, kleine Insekten und sonstiges Kriechgetier. Die lehrreiche und kurzweilige Wanderung verläuft zum Glück grössten Teils durch den Wald, denn es ist schon wieder heiss.

 

Auch ein Krokodil lebt im Nationalpark. Dieses wurde jedoch hier ausgesetzt und ist seither alleine. Wir haben Glück und finden es beim Sonnenbaden.

Natürlich darf bei einem Besuch im Khao Yai Nationalpark ein Besuch beim Wasserfall, welcher durch den Film „The Beach“ bekannt geworden ist, nicht fehlen. Vom Parkplatz aus sind es nur ein paar Treppenstufen und schon hat man das Ziel erreicht.

Für den zweiten Wasserfall ist der Aufwand etwas grösser: Genau genommen sind es 200 Treppenstufen und 1 km Weg. Obwohl es anstrengend ist, lohnt es sich, den Weg auf sich zu nehmen.

Langsam wird es Abend und wir wollen auf dem Rückweg unser Glück versuchen und hoffen, noch einen wilden Elefanten zu sehen. Leider wollen die Dickhäuter heute nicht auf der Grassteppe herumspazieren und so bleiben uns „nur“ Hirsche, welche zu bestaunen sind. Aber wann haben wir das letzte Mal an nur einem einzigen Tag folgende Tiere wildlebend sehen können?: zwei verschiedene Arten von Gibbons (wann habe ich überhaupt Mal Gibbons gesehen), verschiedene Affen, Schlangen, Skorpion, Krokodil und weitere Kleintiere :).

Weihnachten mal anders als sonst

Unser Weihnachtsmenü besteht aus Curry und anderen Thai-Gerichten und da meine Eltern noch selbstgebackene Weihnachtskekse dabei haben, ist das Dessert auch gesichert.

Schon irgendwie schräg, so Weihnachten zu verbringen. Sarah und ich sind gar nicht erst in Weihnachtsstimmung gekommen. Durch die ständige Wärme und die fehlende Werbung 😉 kommen nicht wirklich Weihnachtsgefühle bei uns auf. Zum Glück sind unsere Familien, oder zumindest ein Teil davon, bei uns und so hat es schlussendlich doch was Besinnliches nach nun fast 9 Monaten im Kreise der Familie zu essen und Zeit zusammen zu verbringen. So bleibt auch wiedermal Zeit, ein Yatzy zu spielen und wie man sieht, hat Rahel eindeutig gewonnen: