Datum: 26.12. – 30.12.2015 Koh Chang
Nerven bereit?
Heute trennen sich die Wege von Flo und mir für die nächsten vier Tage. Flo geht mit seiner Familie weiter Richtung Osten und ich mit meiner Familie in den Südosten auf die Insel Koh Chang. Der direkteste Weg ist mit dem Minivan bis Bangkok Victory Monument und dann weiter Richtung Trat. Mit 1.5 Stunden Verspätung erreichen wir Bangkok und kreisen uns (wortwörtlich) im Kreis. Jeder Busticketverkäufer schickt uns zum nächsten bis wir verschwitzt den richtigen finden. Doch besser wirds nicht: Mittlerweilen ist 13:00 Uhr und die Verkäuferin erklärt uns, aufgrund des Verkehrschaos in Bangkok hätten wir noch 50% Chancen, dass letzte Schiff nach Koh Chang zu erreichen. Etwas hin- und her gerissen buchen wir 4 Plätze (1 für unser Gepäck).
Unsere Reise geht weiter, zu erst stockend aber wenigstens nicht stehend aus dem Verkehrswirrwarr von Bangkok. Kaum ist die Strasse frei, rast unser Fahrer über die breite Autobahnstrasse. Normalerweise wäre mir ziemlich unwohl, dieses Mal bin ich erleichtert, denn je schneller er fährt, desto mehr steigt unsere Hoffnung, doch noch heute Koh Chang zu erreichen. Und dann, viel schneller als angenommen, halten wir unser Schiffticket in der Hand und fahren mit einem Songtaew Richtung Hafen. Während wir direkt in die riesige Abendsonne fahren, können wir der Vorfreude endlich Platz geben. Erschöpft aber erleichtert erreichen wir mit dem letzten Schiff die Insel Koh Chang.
Die Insel Koh Chang
Koh Chang liegt nahe der Grenze Kambodschas und zählt mit einer Länge von 30 km und einer Breite von 13 km zur drittgrössten Insel Thailands. Die Insel galt lange als Backpacker-tipp mit einsamen Stränden und unberührter Natur. Dies ist aber schon eine Weile her, verschiedenste Orte sind nun sehr gut ausgebaut und zielen auf neue Publikumsgruppen ab. Trotzdem biete die Insel für jeden etwas. Einen Blick auf die Karte zeigt uns, dass wir gerne mit dem Motobike die Insel erkunden würden, uns selbst eine Meinung über die verschiedenen Strände, die angeblich noch ursprünglichen Fischerdörfer, die umliegenden Inseln, die Wasserfälle und den Dschungel machen. Doch wir entscheiden uns für gemütliche Tage an einem Ort und haben mit dem Lonely Beach den perfekten Platz dafür gefunden (vielen Dank an Joana und Aliki für den Tipp).
Lonely Beach – ein Ort zum Verweilen
Der Ort beim Lonely Beach und der Strand selbst überrascht uns. Obwohl Hochsaison ist und im Internet steht, dass zu 95% die Unterkünfte ausgebucht sind, wirkt der Ort angenehm ruhig, teilweise fast verlassen und besitzt eine gelassene Atmosphäre. In den Hauptgässchen gibt es kleine Restaurants, gemütliche Cafés und einladende Bars mit Livemusik. Die Menschen wirken hier trotz Tourismus aufgestellt und freundlich. Klar gibt es darunter Souvenirstände, Tattoogeschäfte und ein paar Bars mit lauter Musik bis mitten in die Nacht, aber es ist einfach, für sich ein gemütliches und passendes Örtchen zu finden. Deshalb entscheiden wir uns, von unserem Bungalow beim Bailan Bay in ein Bungalow vor Ort zu wechseln und finden schnell etwas passendes.
Die meiste Zeit verbringen wir am Strand. Der kleine Strand ist zu keiner Tageszeit wirklich überfüllt, das Wasser angenehm warm und die vielen Palmen lassen diesen Abschnitt der Insel natürlich wirken. Für uns heisst es einfach geniessen, geniessen und geniessen.
Happy Birthday
Heute geht los zum Schnorcheln – Geburtstag für Rahel mal anders :). Eigentlich wären wir gerne zu den Riffen bei den kleinen Inseln im Naturschutzgebiet, da aber Halbtagestouren nur zu einer der nahe gelegenen Insel möglich ist, ist die Wahl einfach. Der Schnorchelort ist bestimmt nicht der beste, aber wir entdecken doch einige verschieden Fische und geniessen den Einblick in die Unterwasserwelt – Spass hatten wir auf jeden Fall :).
Happy Birthday Schwösterherz, schön gibt es dich!!!
Tierwelt in mitten von Menschen
Unseren täglichen Besucher auf der Hauptstrasse sind die Affen. Gewöhnt an die Menschen und auf der Suche nach Essensabfällen kümmern sie sich wenig um die Sammeltaxis, Motofahrer und Fussgänger. Ich mag die Affen, so bald sie aber auf der Strasse sind, suche ich mir dann doch lieber Schutz hinter Rahel und Judith 😉
Koh Chang wird aufgrund ihrer Form „Elefanteninsel“ genannt (anscheinend gibt es weitere Geschichten zur Namensgebung, kenne ich aber nicht). Freie Elefanten gibt es aber auch hier nicht, Elefantenreiten schon. Wir entscheiden uns gegen einen solchen Ritt, da wir ein ungutes Gefühl dabei haben. Beim Kai Bae Beach sehen wir, wie die Tiere bei einem der Elefantencamps untergebracht sind und beobachten die Touristen, die einen kurzen „Wasserritt“ am Strand beziehungsweise im Meer buchen…
Geniessen, geniessen, geniessen…
…und das haben wir in vollen Zügen: Gemütliche Stimmung, schöner Sandstrand, sauberes Wasser, freundliche Menschen und eine tolle gemeinsame Zeit.
Was wollen wir mehr? Länger bleiben 😉