Datum: 07.-09.05.15 Potosí
Simon, Alex und wir beide reisen gemeinsam weiter und verbringen die Zeit in Potosí und Sucre gemeinsam.
Kurz ein paar Worte zu unserer ersten Busfahrt in Bolivien:
Erstaunlicherweise sind wir die einzigen Touristen im Bus :). Bei einem Dorf stoppt der Bus und Frauen in traditionellen Kleidern mit verschiedensten Esswaren kommen zu den Fenstern und in den Bus herein. Zu erst sind wir skeptisch, was das soll? In Zukunft werden wir jeweils freudig darauf warten. Die Esswaren sind sehr lecker und traditionell, Verpflegung muss man auf diesen Busreisen wirklich nicht mitnehmen 🙂
Ach ja, die Strecke von Uyuni nach Potosí ist wunderschön, es lohnt sich diese bei Tag zu machen. Leider steigt 40min vor Potosí ein Mann ein, welcher nun in voller Lautstärke über Themen wie Gesundheit und Ernährung erzählt um am Schluss „Gingseng“ zu verkaufen. Mit Ruhe und Entspannung ist jetzt vorbei.
Hochland
Typisch für Bolivien sind die „micros“. Dies sind kleine Busse für den alltäglichen Transport. Klein sind sie nicht nur in der Länge, sondern auch in der Höhe. Flo kann nur gebückt stehen und berührt so noch die Decke, was die Bolivianer oft zum Schmunzeln bringt. Sie fragen uns neugierig, von wo wir sind. Wie ihr seht, unbemerkt können wir uns hier nicht bewegen.
Die Leute sind allgemein sehr klein, tragen oft traditionelle Kleidung und viele von ihnen sprechen „Quechua“ miteinander.
Das Klima ist noch sehr ähnlich, wir haben blauen Himmel und Sonnenschein, aber es ist kalt. Zum Glück klappt es mit dem „agua caliente“ (Warmwasser) im Hostel. Mit der Höhe haben wir keine Mühe mehr, scheinen uns jetzt akklimatisiert zu haben.
Potosí – die Stadt auf 4070 m.ü.M.
Potosí sollte man aus unserer Sicht unbedingt besuchen. Nicht aufgrund des Optischen, sondern aus historischer Sicht. Potosí war einmal die reichste Stadt auf Erden, ca. 80 Prozent des Silbers auf der Welt kommen aus dem Berg „Cerro Rico“.
Angeblich haben die Spanier so viel Silber aus dem Berg geholt, dass man eine Brücke von Südamerika bis nach Spanien aus reinem Silber erbauen könnte und immer noch Silber zum Transport übrig hätte.
Wir nehmen an der Führung im Museum „Casa Nacional de Moneda“ teil und hören fast zwei Stunden sehr spannende Informationen zu der Verarbeitung des Silbers. Den Reichtum haben schon die Inkas entdeckt, aber erst die Spanier haben das Potential genutzt. Ein riesiger Erfolg, nicht aber für die vielen Sklaven aus Afrika, für die indigene Bevölkerung und für die Tiere, die mit ihrem Leben dafür bezahlt haben. Rund acht Millionen Menschen sind während der gesamten Zeit im Berg „Cerro Rico“ gestorben.
Minen des Cerro Rico
Wir buchen eine Minen-Tour bei Big Deal. Zu erst kaufen wir auf dem Markt Geschenke für die Mineure. Unter anderem kann man folgendes kaufen: Süssgetränke, purer Alkohol (97%), Zigaretten, Koksblätter, Dynamit, …
Nach dem Besuch eines „Ingenio“ geht es den Berg hoch Richtung Mineneingang.
Wir haben unsere Wangen mit Kokablättern gefüllt, Kleidung und Helm erhalten… ein mulmiges Gefühl bleibt.
Wir besuchen eine kollaborative Mine. Das heisst: Die Mine ist echt, die Mineure arbeiten dort wirklich. Klar wird der Besuch durch einen Guide begleitet, aber Risiken bleiben vorhanden.
Teilweise kann man normal gehen, teilweise sind die Gänge eng und klein. Die Luft ist stickig und die Temperaturen veränderen sich. Trifft man auf Mineure geben wir Geschenke und haben die Möglichkeit Fragen zu stellen. Wenn aber ein Wagon kommt, müssen wir schnell auf die Seite, damit wir die Männer mit den ein Tonnen schweren Wagons nicht stören. Wer schon im Verkehrshaus in Luzern war, kennt das Geräusch, nur ist hier ist es echt und Arbeitsalltag.
In einer Nische erzählt uns der Guia, selbst Mineur, über die Arbeit und das Leben der Mineure. Man kann in der Mine gut Geld verdienen, jedoch bezahlt man dies mit einem hohen Preis: Die Lebenserwartung eines Mineure’s beträgt 15 Jahre nachdem er begonnen hat, in der Mine zu arbeiten. Nur die Wenigsten schaffen es, von der Minenarbeit los zu kommen und danach etwas anderes zu machen. Dies liegt einerseits an der Bildung und andererseits an dem fehlenden Angebot in Potosí.
Zum Schluss gehen wir zum „Tío“. Er ist der Hüter des Erzes im Berg, beschützt und erfüllt den Mineuren ihre Wünsche, wenn er genügend Kokablätter, Alkohol und Zigaretten erhält.
Eine spannende aber auch fordernde Tour geht zu ende. Es ist eindrücklich und einzigartig, selbst in die Minen zu gehen und mit den Umständen umzugehen. Für die Mineure ist es Alltag, jeden Tag über viele Stunden. Wir sind dann doch froh, nach zwei Stunden wieder Tageslicht und die „gewohnte“ Umgebung zu haben.
Nun reisen wir zu viert weiter nach Sucre.












Ciao Sarah und Flo
Eifach emmer weder sehr genial euchi brecht chönne z läse. Warte emmer gspannt of de nöchscht 😉
Wiiterhin nome s bescht of üchre tolle reis!
Veli liebi Grüess Roman
hallo zäme potosi hat mir sehr gut gefallen das land ist sehr schön und der arbeit der mineure hat mir sehr interessiert schöne grüsse und merci für die schöne bilder françoise