Huaraz

Von Sarah am  20.06.2015 |

Datum: 16.06.-20.06.2015 Huaraz

Die peruanische Schweiz

Viele Bekannte auf unserer Reise haben und empfohlen, Huaraz ja nicht auszulassen. Wir können dies nur bestätigen, aber nun mal der Reihe nach 🙂

Wir erreichen Huaraz am Morgen früh. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau und wir sehen wunderschöne Bergketten. Von unserem Kletter-Guide (ja wir waren klettern, siehe weiter unten), erfahren wir, dass Huaraz teilweise auch die peruanische Schweiz genannt wird und die sichtbare Bergkette erst der Anfang einer wunderschönen, weitläufigen Berglandschaft der Cordillerra Blanca ist.

Sporttage für uns

Huaraz und seine Umgebung bieten unzählige Möglichkeiten für alle Outdoorfreunde. An diesem Ort könnte man Wochen verbringen. Es klingt jetzt sicher wie ein Werbeslogan, aber es ist einfach die Wahrheit: Sowohl für Anfänger wie auch für Profis in diversen Sportarten gibt es Angebote, Tagesausflüge bis zu zweiwöchigen Trecks. Auch für uns werden die Tage sportlich: Volleyball spielen mit den Hostel-Leuten, Pingpong spielen, Klettern und einen Ausflug zur „Laguna 69“.

Klettern

Wir packen die Chance der vielen Angebote und buchen einen Guide, welcher mit uns an eine geeignete „Einsteiger“-Wand geht und uns tolle Stunden beim Klettern ermöglicht. Die „Cordillera Negra“ bietet nur etwa 15 Minuten von Huaraz entfernt verschiedene Beginnerwände. Wir geniessen die Stunden trotz Anstrengung und ab und zu etwas Ängsten.

Wanderung zu Laguna 69

Wir entscheiden uns für die Tageswanderung zur „Laguna 69“. Zu neunt geht es früh morgens um 06:00 Uhr los, einen Zwischenstopp für das Frühstück ist eingeplant. Als wir beim Start der Wanderung ankommen, erfahren wir, dass kein Guide mitkommt…

Der Wanderweg ist selbst ist nicht schwierig, der Weg ist zu erkennen, aber es hätte uns alle interessiert, Informationen sowohl zur Laguna 69 wie auch zur Umgebung zu erhalten. Nun ja, in diesem Moment können wir nicht viel machen und Flo flucht leise vor sich in „typisch Südamerika… %&**%&&“…

Wir wandern etwa zweieinhalben Stunden bis zur Lagune. Zwei Stunden ist normalerweise nicht viel, aber dieser Weg ist nicht zu unterschätzen. Zwischen durch regnet es, kurze Zeit schneit es und je höher wir kommen, desto sauerstoffärmer wird die Luft. Innert zwei Stunden steigt man bis auf bis zu 4600 m.ü.M. hoch, die letzte halbe Stunde ist die Strengste auf der Strecke. Zwischendurch überholt uns ein Sherpa einer anderen Gruppe und er sieht so aus, als würde er Gerade aus gehen.

Aber dann sehen wir das blaue Wasser, wow.

Obwohl wir bedeckten Himmel haben, staunen wir über diesen schönen Ort. Wir haben Glück, für einen kurzen Moment öffnet sich die Wolkendecke etwas und die Spiegelung, für welche die Lagune bekannt ist und ihren Namen hat, erscheint.

Als es dann wieder zu rieseln beginnt, machen wir uns auf den Rückweg.

Zurück in Huaraz gehen wir zur Touragentur und melden ihnen, dass kein Guide mit dabei war. Der Anbieter geht der Sache auf den Grund (der Fahrer ist neu) und entschuldigt sich mehrmals bei uns. Für uns ist es ok, wir hätten nun auch noch Rabatt auf die anderen Angebote, aber wir reisen weiter. Übrigens ist es für uns das erste Mal, dass sich jemand in Südamerika bei uns entschuldigt, dass etwas nicht wie abgemacht geklappt hat ;).

Trotz eines tollen Hostels mit gemütlicher Ausstattung, Sonnenschein und vielen Aktivitätsmöglichkeiten entscheiden wir uns nach vier Tagen weiter zu reisen, schliesslich möchten wir nun noch eine Woche ans Meer.

PS: Markt-Meerschweinchen

Wie ihr langsam wisst, gehen wir gerne in den grossen Markthallen einkaufen und essen. Doch der Anblick der zu verkaufenden Meerschweinchen erschaudert uns dann doch immer mal wieder.